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Webtrends 2013 – Das volle Interview aus der Internet Intern

Die Internet Intern hat mich wie schon im letzten Jahr, zu den Webtrends 2013 befragt. Im Artikel befinden sich lediglich nur Auszüge aus dem Interview, hier findet Ihr das volle Interview. Dazu gibt’s obendrauf noch den kompletten Artikel in dem unter anderem auch Achim Schaffrina vom Designtagebuch seine Vorhersagen für 2013 trifft.

Viel Spass beim lesen, hier nun das volle Interview.

Was sind Ihre vier Webdesign-Trends für das kommende Jahr?

Trend 1

Die Optimierung für Retina Displays. Leider ist die Entwicklung noch in einem sehr frühen Stadium. Die Verbreitung von hochauflösenden Displays bieten vorwiegend Apple Produkte. Es ist aber nur eine Frage der Zeit bis andere Hersteller nachziehen. Die ersten Indikatoren sind die Entwicklungen im mobilen Sektor. So kündigten bereits die ersten Hersteller hochauflösende Displays an. Die Herausforderung liegt hierbei an der Brillianz der Bilder und der Performance der Website. Hier gilt es einen technologischen Ansatz zu finden. Im kommenden Jahr werden sich Entwickler verstärkt an diese Problematik heranwagen.

Zu dem Thema empfehle ich zwei interessante Blogbeiträge:
http://blog.netvlies.nl/design-interactie/retina-revolution/,
http://blog.radmann.net/design/mac-book-retina-display-webdesign/

 

Trend 2

OnePager (Webseiten ohne Unterseiten) erfreuen sich langsam großer Beliebtheit in den USA und werden in langsamen Schritten auch in Deutschland wahrgenommen. Die Idee ist simpel und genial zugleich: Jegliche Information wird auf einer Seite abgebildet und der Informationsgehalt somit reduziert. Dieser Ansatz findet aktuell vorwiegend ihren Einsatz in der Promotion von kleineren Produkten oder von mobilen Applikationen. Immer mehr Unternehmen ziehen diese Art von Webpräsenz in Betracht.

 

Trend 3

Touchfähigkeit. Das Adaptive- bzw. Responsive-Webdesign ist schon längst in aller Munde und nicht mehr nur als Trend zu sehen. Um eine bestmögliche User-Experience zu gewährleisten wird man mehr und mehr darauf angewiesen sein mit großen Buttons zu arbeiten. Dem User muss klar signalisiert werden, dass es sich um einen Link handelt. Die Touchfähigkeit einer Webseite wird immer elementarer. Der Entwicklungsbedarf wird hier auch von den großen Instanzen vorgegeben. Windows 8, das neue Betriebsystem von Microsoft, wurde beispielsweise speziell für Touchgesten entwickelt . Alles wird dementsprechend größer. Daraus resultiert der Fokus alles übersichtlicher zu gestalten.

 

Trend 4

Skeuomorphismus ist ein Designtrend der langsam auch in Deutschland erkannt wird. Grundlegend die Klärung was Skeuomorphismus eigentlich ist.

Skeuomorphismus bezeichnet die Nachahmung von physikalischen Dingen. Ein sehr gutes Beispiel ist die Notizbuch Applikation in den iOS-Geräten. Diese ahmen klar ein physikalisches Notizbuch nach. Die Idee dahinter ist es die Applikation oder das Design zugänglicher für den Benutzer zu machen da er das Prinzip, wie das des Notizbuches, sofort versteht. Unzählige Beispiele finden wir auf der Designer Plattform: www.dribbble.com. Wir werden zukünftig diesen Ansatz auch vermehrt in den Designs von Webseiten sehen, aktuell jedoch in erster Linie bei Webapplikationen und mobilen Applikationen.

 

Welche derzeitigen Trends wurden Ihrer Meinung zu sehr durchgekaut und sind längst out?

Webdesign muss funktionieren und nicht schön aussehen. Ich denke das ist immer noch in den Köpfen unserer Kunden. Hier müssen wir echte Überzeugungsarbeit leisten. Ich denke, dass der ästhetische Aspekt in Deutschland immer noch wichtiger ist als der Mehrwert der eine Website noch bieten kann. So langsam erkennen auch kleinere Unternehmen, dass eine Website mehr kann als das eigene Unternehmen zu präsentieren. Faktisch ist unsere Branche innovativ und technologisch gut aufgestellt. Wir erkennen technologische Trends und Wege wie wir Webseiten performant und ästhetisch ansprechend zugleich entwickeln. Wir als Entwickler sollten Wegbereiter sein für Unternehmen, die das Internet und die einhergehenden Möglichkeiten und Wege nicht kennen. Durch unsere Kenntnisse aus dem Web können wir für unsere Kunden weitaus nützlicher sein und eine wesentlich relevantere Rolle als die des notwendigen Dienstleisters zur Erstellung einer „Webvisitenkarte“ einnehmen.

 

Für unseren Artikel zu den Webdesign-Trends 2012 haben Sie gesagt: „Responsive Webdesign bzw. Adaptives Webdesign ist noch nicht der Weisheit letzter Schluss. (…) Auch die Herangehensweise an ein Adaptives Webdesign erfordert unter anderem ein Umdenken seitens des Designers. Der Weg ist ein etwas anderer und der Designer wird vor neuen Herausforderungen gestellt und muss diese erst noch erlernen.“ Wie ist Ihre derzeitige Meinung dazu? Hat sich der Stand der Dinge gebessert?

Nicht wesentlich. Die meisten Webseiten werden quasi nur so optimiert, dass diese auf mobilen Endgeräten dargestellt werden können. Die Webseite wird also nicht der Plattform und somit dem Kontext nicht angepasst und somit nicht für diese Nutzung und den damit verbundenen Bedarf verändert. Die Möglichkeiten, die ein adaptives Webdesign bietet, werden nicht ausgeschöpft.
Der Benutzer wird also stetig mit derselben Website konfrontiert. Das Potenzial der besseren Experience auf mobilen Endgerät und der damit initiierte Effekt beim User wird nicht genutzt.

Es ist auf der mobilen Webpräsenz eines Dienstleisters, wie eines Hausarztes, wesentlich zielführender die Kontaktdaten prominent auf der Startseite zu platzieren, als nicht optimierte Bilder oder statische Inhalte abzubilden.  Die ausführliche Informationsrecherche erfolgt zu Hause ohne Zeitdruck am größeren Display. Es ist eine Frage des Mediums bzw. der Plattform und damit verbunden die Frage nach dem Bedarf der Zielgruppe.

 

Und noch etwas ganz anderes: In einem anderen Artikel möchten wir die liebsten Programme  (egal ob kostenpflichtig oder kostenlos) von unterschiedlichen Webworkern vorstellen. Mögen Sie auch uns Ihre liebsten drei Programme nennen und erklären, was  dieses oder jenes Programm so besonders macht und warum Sie nicht darauf verzichten können?

Folgende Programme kann ich empfehlen:

SASS (Syntactically Awesome Stylesheets) oder LESS sind sogenannte CSS Preprocessors und nützliche Helfer bei der Erstellung von CSS-Stylesheets. Die Preprocessors bringen für den Entwickler wesentliche Erleichterungen wie die Verwendung von Variablen, Verwendung von Funktionen, Verschachtelung, dynamische Berechnungen und vieles mehr.

Adobe Proto für das iPad. Ein nützliches Tool zur Erstellung von Wireframes und Prototyping für größere Webapplikationen oder Webseiten. Das App macht das Wireframing unheimlich bequem, da man es ortsunabhängig im Café, im Park, im Zug oder auf der Couch nutzen kann.

Nachtrag: Adobe Proto wird leider nicht mehr von Adobe angeboten, zur Zeit als der Artikel entstand war diese App noch im Appstore erhältlich.

Firebug ist denke ich selbsterklärend. Es ist eines der besten Tools zur Live-Editierung von Webseiten und für Entwickler unverzichtbar.

Dropbox. Ich will gar nicht mehr ohne! Meine Daten sind überall verteilt und von überall kann ich auch auf diese zugreifen. Egal ob beim Kunden, bei mir Zuhause oder im Büro. Durch die optionale Ordner-Freigabe können auch meine Kunden oder Partner darauf zugreifen.

Soviel zum Interview und hier zum Download der volle Artikel mit den Meinungen anderer Webdesigner.

 

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